Java Gold: Pracht und Schönheit Indonesiens at Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim

 

Stolzierender Vogel Java, 7.–15. Jh. 257 g, h: 74 mm, w: 104 mm Das Relief eines stolzierenden Vogels, vermutlich ein Pfau, beweist ein extrem hohes Niveau der Goldschmiedearbeit und die atemberaubende Schönheit der Gestaltung. Während der Vogelkörper mit dem gebogenen Schnabel und den langen Beinen naturalistisch dargestellt ist, wurde das Schwanzgefieder ornamental mit Arabesken und gewundenen Blattformen gestaltet. © Mauro Magliani

 
 
 

JAVA GOLD

 
 

Pracht und Schönheit Indonesiens

September 15, 2019 — April 13, 2020

Java — deep rainforests, dangerous volcanoes and mysterious temples. For over 1,000 years, the Indonesian island world was home to powerful Hindu and Buddhist kingdoms. Timelessly beautiful jewelery and cult objects lend testimony to their time honored glory and artistry. They are made from the material that has captivated people for millennia — gold.

The exhibition presents around 400 unique treasures as a fascinating kaleidoscope of Hindu and Buddhist craftsmanship. Golden masterpieces, such as rings, bracelets and chokers, as well as impressive tiaras, were often reserved for specific groups, strata or life phases. 

These ritual and ceremonially significant works bear witness to a society in which power, religious claims and beauty were expressed through gold objects. Most of the treasures presented in this exhibition derive from a private collection and can now be seen in public for the very first time.

 
 
 

Exhibition Preview

 

Elefantengott Ganesha Java, 7. bis 15. Jahrhundert n. Chr. Ganesha ist der Sohn Shivas. In seinen vier Händen hält er einen abgebrochenen Stoßzahn, einen Rosenkranz, eine Axt und eine Schale mit Süßigkeiten, aus der er nascht. © Mauro Magliani

Halsketten Verzierte Endstücke und Verschlüsse von Halsketten Java, 7. bis 15. Jahrhundert n. Chr. Die Halsketten sind in verschiedenen Techniken aus Drähten geflochten. Die Verzierungen an Haken und Endstücken weisen vorwiegend florale Motive auf, aber auch geometrische Formen sind erkennbar. © Mauro Magliani

Mythischer Löwe Java, 7.–15. Jh. 170,8 g, h: 42 mm Diese Löwenfigur sitzt auf den Hinterbeinen und hat den Schwanz erhoben. An Hörner erinnernde Mähnenlocken, hervortretende Augen und die gebleckten scharfen Zähne verleihen dem Tier ein mythisches Aussehen. Löwen werden in der javanischen Kunst häufig wenig naturgetreu dargestellt, da die Tiere dort unbekannt waren. © Mauro Magliani

Armreif mit mythischem Wesen Java / Bali, 7.–15. Jh. 87,4 g, w: 77 mm Der offene Armreif besitzt ein rundes Profil. An beiden offenen Enden befindet sich jeweils ein Kopf eines Dämons oder einer mythischen Figur. © Mauro Magliani

Stolzierender Vogel Java, 7.–15. Jh. 257 g, h: 74 mm, w: 104 mm Das Relief eines stolzierenden Vogels, vermutlich ein Pfau, beweist ein extrem hohes Niveau der Goldschmiedearbeit und die atemberaubende Schönheit der Gestaltung. Während der Vogelkörper mit dem gebogenen Schnabel und den langen Beinen naturalistisch dargestellt ist, wurde das Schwanzgefieder ornamental mit Arabesken und gewundenen Blattformen gestaltet. © Mauro Magliani

Ohrring mit mythologischen Wesen Java, 14. bis 15. Jahrhundert n. Chr. 33,1 g, h: 38 mm, w: 33 mm Der gegossene Ohrring zeigt einen eindrucksvollen Dämonenkopf mit vortretenden Augen unter kräftigen Augenbrauen. Reißzähne ragen von den Wangen nach oben und unten. Blattförmige Haarlocken breiten sich über die Stirn aus und flankieren den Kopf. © Mauro Magliani

Dämon Java, 7.–15. Jh. 1235 g, h: 175 mm Der furchteinflößende Dämon steht auf einem Lotospodest, vor ihm am Boden liegen drei Schädel. In der linken Hand hebt die Figur ein Gefäß auf die Höhe seiner Schultern, möglicherweise die Urne für eine Einäscherung. Die zwei Reihen Zähne in dem halboffenen, dämonisch grinsenden Mund werden von Reißzähnen flankiert. Über den Rücken fallen lockige, krause Haarflechten © Mauro Magliani

Dreibeiniger Ständer Java, 7.–15. Jh. 1010 g, h: 134 mm, w: 175 mm Der dreibeinige Ständer besteht aus s-förmig gebogenen Standfüßen, die mit elegant verschnörkeltem Blattwerk und fantastischen Drachenfiguren am unteren Ende verziert sind. Die künstlerisch beeindruckende Goldarbeit wird durch das fragile, durchbrochene Design und die Ausdruckskraft der Grimassen schneidenden Kreaturen am Fuß des Ständers hervorgehoben. Das mittige Yin- und Yang-Symbol auf der Platte wird von einer großen Lotosblüte, vierlagigem Blumenschmuck und anderen geometrischen Mustern umgeben. © Mauro Magliani

Tigerkrallen-Kette Java, 7. bis 15. Jahrhundert n. Chr. 103,5 g, d: 330 mm Die elf Krallenelemente nehmen zu den Enden hin an Größe ab. Ihre asymmetrische Anordnung ist ungewöhnlich: Sechs krümmen sich nach links und nur fünf nach rechts. Die größeren Elemente weisen doppelte halbkugelige Verzierungen auf, die kleineren herzförmige. Alle sind mit feinen Blattwirbeln und einem Perlrand verziert. © Mauro Magliani